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Kennst Du das? Etwas passiert, wirft uns aus der inneren Balance und wird dann am besten kurz analysiert und rasch aus dem Bewusstsein weggepackt – so agieren wir doch im Alltag am meisten, oder? Jedenfalls ich mache lieber was, als mich mit fühlen und wahrnehmen zu beschäftigen. Bis ich es änderte, weil mein Körper mir zeigte, wie ungesund mein innerer Stress für mich ist.
In den letzten Jahren nahm ich immer mehr wahr, wie unser autonomes Nervensystem den Stress im System behält, wenn wir ihn nur wegrationalisieren oder unterdrücken. Diese chronische Anspannung des autonomen Nervensystems beeinflusst sehr, wie Du oder ich unseren, eigenen Alltag erleben.
Warum Luftholen im Alltag?
Deine Sinne sind eingeschränkt, Deine Hormonlevels sind auf Selbstverteidigung ausgerichtet, Dein Atem ist flacher. Das meiste ist so unbewusst, dass wir es selber einfach als normal wahrnehmen. Erst wenn wir beginnen, unser Nervensystem zu regulieren, erleben wir, dass sich auch unsere Wahrnehmung des Alltags verändert – hin zu Vertrauen und Leichtigkeit.
In meiner Arbeit gebe ich Dir Raum, Gefühle im Körper wahrzunehmen. Sie auszuhalten und Techniken kennenzulernen, die Dir helfen, Dich zu regulieren. Dies braucht seine Zeit – aber für heute gebe ich Dir 50 Ideen an die Hand, mit denen Du im Alltag, Pausen zum Luftholen einlegen kannst. Probier es aus – es sind kleine Unterbrechungen, um Dir selber Raum für Entspannung und Regulation zu geben.
Eine Liste von 50 Ideen zum Luftholen im Alltag
- Mach einen kurzen Spaziergang – die frische Luft und dein Atem geben Signale an Dein Nervensystem
- Finde Deinen Lieblingssong und tanze und schüttle Deinen ganzen Körper so richtig durch
- Konzentriere Dich auf deinen Hör-Sinn – lausche einem Windspiel, einer Klangschale oder den Vögeln
- Meditiere für 20 Minuten im Sitzen oder Gehen
- Geh bewusst nach draussen – spür die Natur, den Wind oder das Wetter
- Waldatmen – entscheide Dich den Wald nur zu riechen, zu hören, zu sehen oder zu spüren
- Suche bewusst die Sonne und lass sie durch Deinen Körper fliessen
- Verlangsame deinen Atem – atme ein auf 4, halte auf 2, atme auf 6 aus
- Nimm ein heisses Schaumbad am besten mit einem Verwöhn-Badezusatz
- Lies inspirierende Zitate, sammle sie in einer Notiz App oder hänge sie auf
- Male auf einer Leinwand oder verändere eine Wand mit Farbe
- Schreib in ein Journal
- Such Dir ein Yoga Video auf YouTube und übe 15 min Yoga
- Stretch Dich ganz bewusst, mein Tipp ist Sara Finger von @IshtangaYoga
- Setz Dich bequem auf einen Stuhl und hör einen guten Podcast (ich mag DailyBreath)
- Schalte Deine Geräte und das Telefon manchmal ab – am besten täglich
- Mach was Mutiges (nimm eine Abkürzung, stelle eine Frage, sag nein)
- Tue jemanden in deinem Umfeld etwas Gutes
- Kauf Dir Blumen und stell sie in deinem Zuhause auf
- Gönne Dir sich eine Maniküre oder Pediküre
- Koch etwas Neues
- Backe einen Kuchen
- Triff eine Freundin auf einen Kaffee
- Mach 30 Minuten Pause und tue etwas, was Du liebst
- Zünde eine Duftkerze an und geniesse sie bewusst
- Räum eine Schublade auf
- Nimm Dir Zeit für ein Visionboard – wovon träumst du, wie möchtest du gerne leben?
- Mach Fotos von etwas, das Dich glücklich macht
- Hol Dir ein Glas Wasser, Tee oder Kaffee und trink die Tasse ganz bewusst
- Atme in Dein Herz und stell Dir vor, wie Dein Atem ein Licht in Deinem Herzen zum Flackern bringt
- Geh bewusst aus dem Drama Umfeld körperlich ein paar Schritte raus
- Dekoriere eine Ecke in Deinem Zuhause neu
- Werde kreativ, knete etwas, zeichne etwas ab, färbe etwas neu
- Mach ein kurzes Schläfchen – 20 Minuten sind ein wahrer RESET
- Pflanze ein paar Blumen oder lege ein Sprossen-Glas an, schau dem Austrieb zu und erinnere Dich, dass Leben Wachstum und Neuanfang bedeutet
- Lies ein Buch oder höre ein Hörbuch
- Mach eine Gesichtsmaske oder ein Peeling mit Salz und Öl
- Gönne Dir eine professionelle Gesichtsbehandlung
- Nutze Pinterest für ein inspirierendes Board (Blogartikel, Affirmationen, Farben, Reisen)
- Schreib Dir selber eine Karte „Ich bin in Sicherheit, ich bin wichtig und ich werde gesehen! Die Lösung ist überraschend und leicht“
- Lache über Deine Fehler und sei glücklich damit, wo Du heute stehst. Nimm wahr, wo Du vor 2 Jahren im Leben standest und wie viel sich seitdem positiv verändert hat
- Finde ein Doodle zum Kribbeln – Pinterest ist immer eine gute Adresse, etwas Kreatives zu finden
- Gähne lange und mach einen gerade Rücken, spür den Boden
- Lass Licht in Deinen Körper fliessen und alles in die Balance bringen
- Stell Dir vor, wie starke Wurzeln aus Deinen Füssen zum Erdkern wachsen
- Schrei alles raus (Autos sind schön schalldicht)
- Mache eine geführte Meditation – meine Meditation zum Stärken des Herzzentrums findest Du hier
- Finde ruhige, meditative Videos auf YouTube und tauche 30 min ein
- Ruf eine Person an, der Du vertraust.
- Schreib 5 Minuten auf, wofür Du jetzt dankbar bist (beginne im Raum, denke an liebe Menschen, für jeden Atemzug, den Du gerade machst usw.)
Und nun bist Du dran! Probiere im Alltag bewusster wahrzunehmen, wie es Dir gerade geht. Halte inne, schenke Deinem Körper einen Moment des Innehaltens. Atme tief ein, beobachte und nimm Dich an, mit der Bandbreite Deiner Gefühle. Nichts muss, alles kann. Danach nimm Dir Zeit zum Luftholen im Alltag. Vielleicht ist sind es «nur» 3-6 tiefe Atemzüge in den Bauch, vielleicht hast Du Zeit, Dein Journal hervorzuziehen.
Was immer Du machts – alles beruhigt Dein autonomes Nervensystem und somit Deine Art, das Leben zu betrachten. Probier es aus und lass mich wissen, wie es Dir damit geht.
In meinem Blogpost zum Tapping findest Du eine detaillierte Anleitung, um Gefühle im Körper über Klopfen bestimmter Meridianpunkte zu verändern.
Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, was Du im Alltag machst, um Boden unter den Füssen zu finden oder einen Moment Entspannung während des ganz normalen Wahnsinns zu finden.